Singen ist gesund, vor allem wenn es Spass macht: und in der Schule?
Einmal mehr unterstützt SRF mit einem Beitrag zum Thema Singen die Erkenntnis, dass gemeinsames Singen zum Wohlbefinden beiträgt.
ChatGBT fasst folgendermassen zusammen
Singen ist mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung oder festliche Tradition – es hat nachweislich positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. Die Musikwissenschaftlerin und Psychologin Kathrin Schlemmer betont, dass Singen Freude wecken und Begeisterung auslösen sollte, um seine volle Wirkung zu entfalten. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass gemeinsames Singen die Ausschüttung von Endorphinen und Oxytocin fördert, was zu besserer Laune und einem stärkeren Gemeinschaftsgefühl führt. Zudem verbessert Singen die Lungenfunktion durch vertiefte, rhythmische Atmung und stärkt das Immunsystem.
Die positiven Effekte des Singens hängen jedoch vom Kontext ab. So entfalten sich die gesundheitlichen Vorteile besonders beim gemeinsamen Singen durch den sozialen Zusammenhalt, den es schafft. Negative Effekte können entstehen, wenn Singen mit Leistungsdruck oder einem unangenehmen Kontext verbunden ist, wie etwa Vorsingen vor der Klasse oder bei Wettbewerben.
Und in der Schule?
Ich bin überzeugt, dass gemeinsames Singen in der Schule positiv auf viele Aspekte wirkt. Es stellt sich aber tatsächlich die Frage, ob «unangenehme» Situationen einfach nur gemieden werden sollen, oder ob es gelingt, an Herausforderungen zu wachsen.
In meiner Dissertation zeigte sich z.B., dass einige Lehrpersonen mit Erfolg daran Arbeiten, den Schülerinnen über das Singen hinaus eine Stimme zu geben: «Ich will, dass sie eine Stimme haben». Gemeint ist die Entwicklung von Auftrittskompetenz – wie im Lehrplan 21 gefordert – und damit verbunden die Herausforderung, sich hinzustellen und zu zeigen.
Es muss Lehrpersonen in erster Linie gelingen, beim gemeinsamen Singen eine positive Atmosphäre zu schaffen, um die förderlichen Effekte zu erzeugen. Ob das immer gelingt, ist wohl tatsächlich fraglich. Oder es wird – wie im folgenden Essay zum Langzeitgymnasium Zürich, gefunden im Tagesanzeiger – durch eine zweifelhafte pädagogische Haltung stark torpediert: Das Vorsingen zur Selektion zu nutzen, um z.B. den Verbleib am Gymnasium abzuwägen, erscheint mir dann doch etwas fehl am Platz.